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Gemeinde Ebhausen (Druckversion)

Geschichtliches aus Wenden

Wenden ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde Ebhausen. Das heute noch landwirtschaftlich geprägte Straßendorf, südlich des Schwarzenbachtals liegt auf der Hochfläche des oberen Nagoldtals. Wenden wird 1364 erstmals erwähnt. Eine Ansiedlung von Wenden (Slawen) wird im Hinblick auf den Ortsnamen nicht ausgeschlossen.

Wenden wurde erstmals 1364 in einem Kaufvertrag zwischen Volmar von Hornberg und dem Gotteshaus zu Wart erwähnt. Frühere Namenform des heutigen Ortes sind „Winden“ oder „Wynna“
Im 13. Jahrhundert gehörte der Ort wohl den Vögten von Wöllhausen, später zur Herrschaft Vogtsberg im Enztal. Durch den Verkauf der Herrschaft Vogtsberg kam er im Jahr 1345 durch Verkauf an Württemberg. Wenden gehört zunächst zum Unteramt Neuweiler, 1808 kam es zum Oberamt Nagold.
Vom 15. bis ins 19. Jahrhundert gab es in Wenden sieben Güter oder Lehen. Das größte war das sogenannte Dots Lehen mit einem Grundbesitz von insgesamt 273 Morgen.

In der Schlussphase des 2. Weltkriegs, wurde Wenden am 16. April 1945 von französischen Panzern mit Brandgranaten beschossen. Im Ort hielten sich deutsche Soldaten auf, die Widerstand leisteten. 13 Häuser und neun Scheunen brannten infolge des Beschusses ab.

Der Ort hat eine kleine evangelische Kirche mit rechteckigem Grundriss und einem Glockenturm. Sie wird erstmals 1511 erwähnt. Ursprünglich war sie eine Kapelle mit St. Katharinen Patrozinium. Ein hölzerner Balken im Innern trägt die Jahreszahl 1517. Wenden gehört kirchlich zu Rotfelden und war ebenfalls wie die Mutterkirche bis zur Reformation dem Kloster Stein am Rhein zugehörig.

Erwähnenswert ist das 1999 schön renovierte Schul- und Rathaus. Heute dient es dem dörflichen Gemeinschaftsleben. Wenden ist schon mehrfach beim Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" auf Landesebene ausgezeichnet worden.

http://www.ebhausen.de//gemeinde-wirtschaft/geschichte-wappen/wenden